Die Geschichte der Grundschule in Niederndorf begann vor 100 Jahren im Jahr 1923 im alten Pfarrhaus der St. Josef-Kirche. Das heutige Schulhaus in der Schulstraße 19 steht jedoch erst seit 1962:

Deshalb feiern wir im Schuljahr 2022/23 zweimal: Zum einen am 2.12.2022 den 60. Geburtstag des Schulhauses in der Schulstr. 19, zum anderen die eigentliche Gründung der Niederndorfer Schule vor 100 Jahren. Am 2. November 1923 begann für den Schülerjahrgang 1923/1924 der Schulbetrieb in der damaligen „Katholischen Volksschule Niederndorf“.

Vorausgegangen waren schwierige und mühevolle Arbeiten, bevor Niederndorf seine eigene Schule erhielt.

Bereits seit mindestens 1846 gab es in Niederndorf mehrere Versuche, eine eigene Schule zu bekommen und die Niederndorfer Kinder im eigenen Ort beschulen zu können.

1921 wurden die Planungen konkret und die Niederndorfer Bürger wandten sich mit ihrem Vorhaben an den Herzogenauracher Pfarrer Josef Müller, in dem sie den entscheidenden Befürworter und Unterstützer fanden. Er sorgte dafür, dass konkrete Planungen aufgenommen wurden und dass es nicht beim Schulhausbau blieb, sondern auch eine Kirche mit den dazugehörenden Gebäuden und ein Kindergarten in das Bauvorhaben aufgenommen wurden.

Damit wurde ein Projekt auf den Weg gebracht, an dessen Ende Niederndorf eine eigene Schule, eine eigene Kirche und einen eigenen Kindergarten bekam. Bis zur Vollendung dieses Vorhabens waren noch viele Hindernisse und Schwierigkeiten zu überwinden, was nur durch den Mut, den Fleiß und die Opferbereitschaft der Niederndorfer Bürger gelang. Nicht zu vergessen ist auch die herausragende Rolle von Pfarrer Josef Müller, der die Verhandlungen mit den übergeordneten Stellen führte, die Arbeiten koordinierte und die treibende Kraft bei der Verwirklichung der Pläne war. Ihm sollte jeder Niederndorfer ein ehrendes Andenken bewahren.

Nach Abschluss der Bauarbeiten konnte am 2. November 1923 der Unterrichtsbetrieb aufgenommen werden und am 18. November die Kirche geweiht werden.

Heute, fast 100 Jahre später, blicken wir zurück auf die Gründungszeit der Schule und auf weitere wichtige Stationen in ihrer Geschichte:

Am 2. Dezember 1962 – genau vor 60 Jahren – fand die Einweihung des Neubaus der Schule am jetzigen Standort in der Schulstraße 19 statt, am 3. Dezember 1983 – vor fast 40 Jahren – die Einweihung der Turnhalle und am 3. Juli 1992 – vor 30 Jahren – der Bezug des Erweiterungsbaus, der den jetzigen Bauzustand vollendete.

Aus heutiger Sicht bewundern wir den Mut und die Entschlossenheit der Niederndorfer, allen Widerständen zum Trotz eine eigene Schule zu bauen, was man jetzt wohl eine Bürgerinitiative im besten Sinn nennen würde. Gleichzeitig stellen wir fest, dass den Niederndorfern ihre Schule immer noch sehr wichtig ist, was in der überaus großen Unterstützung durch die Elternschaft bei vielen Anlässen zum Ausdruck kommt.

Ein Teil davon ist auch die Tätigkeit unseres Förderkreises, an dessen 25-jähriges Bestehen im Jahr 2023 wir ebenfalls denken. Seine umfangreiche hervorragende Arbeit ergänzt auf ideale Weise die Unterrichtsarbeit und trägt mit zum Erfolg und der Beliebtheit der Niederndorfer Schule bei.

Bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass die Niederndorfer „ihre Schule“ weiterhin so tatkräftig unterstützen und mitgestalten, wie sie das seit 100 Jahren tun.

Die Grundschule Niederndorf ist nach Cunz Reyther benannt. Wer dieser Mann war, erfahren Sie hier.


Rundgang durch das Schulhaus und das Schulgelände

Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch unsere Schule.